Mit MorLive behandelter Müll/Klärschlamm stellt kein Entsorgungs- und Umweltproblem mehr dar. Die herkömmliche Entsorgungsstrategie hat zuerst unfinanzierbar werden müssen, um die Sicht auf naturnahe Technik frei zu geben.
Ob (organischer) Müll stinkt oder nicht, entscheidet in jedem Fall die Mikrobiologie. Diese arbeitet nie „zufällig“, sondern immer in Abhängigkeit ihrer Möglichkeiten. In der Regel ist Müll verdichtet, d. h. es herrschen anaerobe Verhältnisse und somit ist nur jener Teil der Mikroorganismen konkurrenzfähig, der ohne Sauerstoff Stoffwechsel betreiben kann und tonangebend ist: die Fäulnisflora. Sie vermehrt sich explosionsartig und produziert u. a. flüchtige Verbindungen wie Schwefelwasserstoff, Ammoniak, Lachgas und Methan. Diese gelten als klimarelevant und werden olfaktorisch (geruchlich) als unangenehm empfunden. Müll stinkt, wenn er fault.
Beimpft man organisches Material vor dem Verdichten jedoch fachgerecht mit Mikroorganismen, welche die oben genannte Fäulnisflora in ihrer Entwicklung hemmen, so bleibt Gestank aus - unabhängig vom (organischen) Ausgangsmaterial. Voraussetzung ist, dass zum Zeitpunkt des Beimpfens die Neu-Besiedler (zahlenmäßig) dominieren. Ohne Umsetzen wird das Material konserviert, Krankheits- und Schadgaserreger entstehen nicht. Nach nur wenigen Wochen kann das milchsauer vergorene Material aerob kompostiert (“=normal”) werden, die Vererdung erfolgt drei mal schneller als fauliges Ausgangsmaterial.
Vorteile
> kein Gestank > schnellere Rotte > über langen Zeitraum deponierbar, da konserviert > große Geld-, Zeit- und Energieersparnis > keine Krankheitserreger